Künstlerisch bin ich als Diplom-Kommunikationsdesignerin im Grafisch-Zeichnerischen zu Hause.
Meine Arbeit als Künstlerin kreist dabei gerne lustvoll um verdrängte weibliche Perspektiven. Kreativität, Spiritualität und Feminismus verbinden sich in meinem Kunstkosmos neu und bewirken im wahren Sinn mehr Sichtbarkeit für das Bild von Frauen in der Welt.
Auch DRUCK MACHEN hat für mich Methode: als traditionelle Technik, Motive zu reproduzieren, ist die Druckgrafik nicht nur meine bevorzugte Ausdrucksform, sondern auch eine Strategie, um Botschaften zu wiederholen, zu manifestieren, in die Welt zu setzen.
Hier könnt ihr meine Kunst bei Events und Ausstellungen live erleben.
Meine persönliche Dreifaltigkeit:
Viele Göttinnen-Archetypen verkörpern die heilige Drei, wie z. B. die Matronen, die weiße/rote/schwarze Göttin Holle oder auch die germanischen Schicksalsspinnerinnen Urs, Verdandi und Skuld. Mein „dreifaltiges“ Emblem bestehend aus Krone, Pentagram und Herz-Yoni repräsentiert meine drei Namen und gleichzeitig Göttinnenkraft, Magie und Leidenschaft. Damit signiere ich alle meine Werke.
Wirken
Lebt und arbeitet im Urwald vor den Toren der Stadt Saarbrücken | |
2024 | Dozentin an der freien Kunstschule Kassiopeia e.V. Völklingen |
2024 | Teilnehmerin mit Zertifikat des Saarländischen Frauen-Mentoring-Programms, gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit Saarland und die Europäische Union |
2024 | Freie Mitarbeit beim Max-Ophüls-Filmfestival Saarbrücken |
2023 | Ausstellung „WeibsBilder“ in der Rosen-Parfümerie |
2023 | Deutsche Teilnehmerin beim Internationalen Soul Art Day |
2022 | Entwicklung und Launch des Frauen-Workshop-Programms “VIVA LA VULVA”, zusammen mit Therapeutin Sabine Schmitz-Morsch, www.emba.saarland |
2022 | Ausstellung und Installation “Nimm Platz” im Rahmen des saarländischen Frauenfestivals in Saarbrücken |
2022 | Aktionsstand “Jede ist eine Göttin” und Ausstellung am Frauenthementag St. Wendel |
2022 | Beteiligung „Kunst im Landtag“ Saarbrücken |
2022 | Ausstellung „Kunst im Garten“ beim Tag der Bildenden Kunst |
2022 | Spendenaktion #makeartnotwar mit handgefertigten Kunstdrucken |
2021 | Ausbildung zur Begleiterin für Kunstreisen der Soul Art School von Laura Hollick/Kanada |
2020 | Internationales Bootcamp mit Abschluss an der School of Womanly Arts von Regina Thomashauer/NY |
2018 | Eine von 4 ausgewählten internationalen KünstlerInnen für die Ausschreibung der Sakralfenstergestaltung der Abtei Tholey, Deutschland |
2017 | Gestaltung der Kapellenfenster „Genesis“ am Hofgut Königsbruch |
2017 | Entwicklung, Gestaltung und Publikation des eigenen Kinderbuchs „Die Abenteuer des Peer Gynt“ mit Bühnenaufführung im Rahmen der Musikfestspiele Saar |
2003 | Nominiert für den internationalen Kinderbuchpreis „Das Füchschen“, Luxembourg |
2001 | Gestaltung, Illustration und Veröffentlichung verschiedener Kinderbücher |
Auszug aus der Saarbrücker Zeitung vom September 2022 von Dieter Steinmann:
Künstlerin macht Ihre Gäste zu Göttinnen
„Ich bin als Frau gekommen und gehe als Göttin,“ sagt eine von vielen begeisterten Besucherinnen.
…
Die Fischbacher Künstlerin Ruth Maria Katharina Jung verwandelte am Tag der Bildenden Kunst ihren Vorgarten in einen farbenfrohen Tempel und lud ihre BesucherInnen ein, auf einem königlichen Sessel als Göttin Platz zu nehmen.
…
„Ich möchte mit dieser Ausstellung dazu beitragen, der Welt ein weiblicheres Gesicht zu geben“, erklärt die gelernte Grafikdesignerin, die sowohl in der Werbebranche als auch freiberuflich tätig war. Dabei befasst sie sich seit über 30 Jahren mit Weiblichkeit, heidnischen Mythen, Märchen und der symbolischen Vielfalt hinter christlichen Darstellungen etwa bei Kirchenfenstern. „Besonders interessant ist immer wieder, was sich hinter christlichen Darstellungen verbirgt. Oft sind das ja heidnische Ursprünge, die das Christentum aufgenommen und für sich vereinnahmt hat. Gerade auch, was mit der Darstellung von Frauen einhergeht.“
Die Weiblichkeit, ihre Darstellungsmöglichkeiten sowie ihre Kraft und Stärke stehen im Vordergrund der Ausstellung und sollen den Besucherinnen Mut geben zur Selbstermächtigung. Der Weg zu mehr selbstbewusster Weiblichkeit führt dabei …zwischen abstrakten Linolschnitten der Göttin Hel vorbei zu einer in Pink gehaltenen Marienstatue im Leopardenmantel über einen roten Teppich zum Herzstück der Ausstellung. Dort, unter einem Holunderbaum, können und sollen sich die Besucherinnen im königlichen Samtsessel selbst als Göttinnen spüren. So wie die große germanische Muttergöttin Holle durch das Märchen der Gebrüder Grimm in Deutschland jedem Kind bekannt ist. Die Göttin Holle, die „Strahlende“, sendet unter anderem folgende Botschaft aus: „Wenn du einmal nicht weißt, wer Du bist, was Du tun kannst, wie Du dich entscheiden sollst, dann komm’ zu mir. Du findest mich in einem Brunnen, an einer Quelle, im Holunderbusch…“.
Unter anderem findet die Darstellung „Spinning Women“, die auf die nordische Mythologie rund um die Nornen anspielen, große Beachtung. Schicksalsbestimmende Göttinnen, die, wie auf der Darstellung zu sehen, wortwörtlich „die Fäden spinnen und in ihren Händen halten“.
(Eine Reminiszenz an die) Spinnstuben von damals: „Die Spinnerinnen, die zusammensaßen und sich zuarbeiteten, eine kraftvolle, weibliche Einheit bildeten.“
… Ob Drucke, Zeichnungen, Acrylbilder oder Monotypien – Unikatdrucke, die direkt von der Glasplatte, also ohne Druckstock abgenommen werden -, in Ruth Maria Katharina Jungs Atelier entstehen vielschichtige, mythologisch aufgeladene Werke, die der weiblichen Perspektive mehr Raum in der Welt verschaffen. Mit viel Lust, Lebensfreude und Leichtigkeit.
(Foto der Künstlerin: von Kerstin Stedem-Braun, www.dimensionzwo.de)